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Kalkhoff Fahrräder

Die Firma Kalkhoff kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Immerhin gibt es das Unternehmen schon seit mehr als 90 Jahren! Damals war Heinrich Kalkhoff manchmal zu Fuß, manchmal mit dem Fahrrad unterwegs, wenn er seine Briefe austrug. Sein Einzugsgebiet war das Cloppenburger Flachland und die Gehöfte lagen teilweise sehr weit auseinander.

Schon damals gab es Werbezettel in der Post und diese wurden von Heinrich Kalkhoff genau studiert. Darunter befand sich ein Prospekt einer Firma aus Bielefeld, die günstige Reifen für Fahrräder anbot. Als Briefträger kannte er das Problem, einen Platten zu haben und so fragte Kalkhoff auch bei den Bauern, denen er die Post brachte, ob nicht auch sie neue Reifen benötigten. Die Nachfrage stieg und schon bald brachte Kalkhoff mehr Reifen an den Mann (und an die Frau), als er Post austrug. Im zarten Alter von 16 wurde dann das Unternehmen Kalkhoff gegründet und zwar noch im Elternhaus Heinrichs. Er handelte nicht nur mit Reifen, sondern auch mit anderem Fahrradzubehör.

Ein großer Schritt nach vorn
Ab dem Juni 1920 handelte Kalkhoff mit Ersatzteilen, aber auch mit gebrauchten Fahrrädern für Damen und Herren. Drei Jahre später konnte er zwei Mitarbeiter einstellen und begann, eigene Fahrradrahmen zu produzieren. Ab 1927 konnten komplette Kalkhoff Fahrräder erworben werden. Aus dem Kleingewerbe war ein Unternehmen geworden, welches weltweit agieren wollte. Die Verkaufspreise waren niedrig und die Marke war auch dadurch erfolgreich, dass sie das Design auf die Ansprüche der Menschen in den unterschiedlichen Ländern anpasst.

Ein Umzug wurde nötig
Die ursprüngliche Produktionshalle – ein stallförmiger Anbau mit 250 m² Größe – wurde nach acht Jahren zu klein für Heinrich Kalkhoff und sein Unternehmen. Der Anbau wurde zwar nach und nach erweitert, so dass nicht nur die Arbeitsräume, sondern auch Schlagmöglichkeiten für die Mitarbeiter entstanden, dennoch sollte er schon bald zu klein werden. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden rund 700.000 Rahmen für Fahrräder hergestellt. 70 Mitarbeiter waren angestellt und waren bei einem der wichtigsten Arbeitgeber des Landes tätig. Durch den Krieg wurde die Produktion der Kalkhoff Bikes dann aber gänzlich eingestellt und es mussten Rüstungsgüter hergestellt werden. Auch in den ersten Jahren nach dem Krieg wurden eher landwirtschaftliche Produkte hergestellt, aber keine Fahrräder. Ab 1950 jedoch wurde die Produktion wieder aufgenommen.

modernes Kalkhoff PedelecBis zu 1200 Menschen waren teilweise für Kalkhoff tätig und es wurden rund 5000 Fahrradrahmen am Tag produziert. Sogar Mofas und Mopeds wurden hergestellt. Nun konnte die Nachfrage nicht mehr durch das Werk in Cloppenburg realisiert werden und es wurde ein weiteres Werk auf dem Emsteker Feld aus dem Boden gestampft. Zuerst befand sich hier nur das zentrale Versandlager, denn es gab auch einen Gleisanschluss für 20 Waggons. 1972 wurden auf dem neuen Betriebsgelände eine Produktionshalle, sowie eine Montage- und Lackierhalle eingeweiht. Zu der Zeit konnte übrigens die Herstellung des fünfmillionsten Kalkhoff Fahrrads gefeiert werden.

Gründe für den Erfolg
Ein wichtiger Grund für den Erfolg der Marke Kalkhoff war die Abstimmung der Produkte auf die Ansprüche der jeweiligen Zielgruppen in den verschiedenen Ländern. Auch die Öffentlichkeitsarbeit war so angelegt, dass sie auf jeden Fall alle relevanten Personen erreichen konnte. Prominente warben auf Plakaten für Kalkhoff Fahrräder und es wurden Show-Trucks auf wichtigen Messen eingesetzt. Im Jahr 1965 gab es den ersten Katalog der Kalkhoff-Produkte.

Und heute?
Die Marke Kalkhoff zählt heute zur Derby Cycle Werke GmbH, der größte Hersteller von Fahrrädern in Deutschland und der drittgrößte Produzent innerhalb Europas. Die ehemaligen Werke bestehen immer noch und die Produktion der Fahrräder erfolgt in Deutschland – wie eh und je. Heute sind besonders Kalkhoff Pedelecs besonders gefragt.

Externe Links:
www.kalkhoff-bikes.com

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