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Kinderfahrradanhänger

Wer von heutigen Radfahrern kennt das nicht von seiner frühesten Kindheit? Die Eltern wollen einen Radausflug machen bei herrlichem Wetter, und der kleine Sprössling wird natürlich mitgenommen. Schwupp, hinauf auf das Rad hinterm Papa in einem Kindersitz, die kleine Schwester ist irgendwo vorne in ihrem Kindersitz außer Sichtweite. Die Schwester jammert, weil ihr der ganze Wind ins Gesicht bläst und hinten beklagt man sich, weil man nicht sieht, was vorne abläuft.

Wie froh wären wir doch schon damals gewesen, wenn doch die Eltern einen der heutigen modernen Kinder Fahrrad Anhänger gehabt hätten. Ihre Kinder sitzen darin nicht nur bequemer, sie haben auch deutlich mehr Bewegungsfreiheit,  ohne dabei Ihr Halten der Balance zu gefährden, Ihre Kinder können auf Ihrer Tour mehr sehen und sind Wind und den Wetterverhältnissen wie starke Sonnenstrahlen oder plötzlich eintretenden Regen nicht ausgesetzt. Ein wesentlicher Faktor, der Fahrrad Anhänger für Kinder so beliebt machen, ist ihre Sicherheit. Während beim Kindersitz die Sicherheit des Kindes ausschließlich vom Fahrradfahrer abhängt und deswegen bei einem Sturz des Fahrradfahrers sich schwer verletzen kann (denken wir auch noch an das Fahrrad selbst, das ebenfalls noch bei einem Sturz auf das Kind fallen kann), bieten die Fahrrad Anhänger für Kinder dem Kind eine sichere Zelle, wodurch selbst bei einem Aufprall die Wucht hauptsächlich durch eine Schale gedämpft wird und nicht direkt auf den Körper des Kindes einwirkt.

Laut Gesetzgeber dürfen Ihre Kinder bis zu ihrem 7. Lebensjahr mit dem Kinderfahrradanhänger mit genommen werden, aber spätestens in diesem Alter sollte Ihr Kind bereits sein eigenes Kinderfahrrad besitzen und Sie auf Ihren Touren begleiten. Ferner müssen Sie beachten, dass der Kinderfahrradanhänger immer von jemand gezogen wird, der schon 16 Jahre alt ist.

Bevor Sie sich für einen Kinderfahrradanhänger entscheiden, empfehlen wir Ihnen, folgende Aspekte zu beachten, die wesentlich zur Sicherheit von Fahrradanhängern für Kinder beitragen.

Sicherheitsgurte

Achten Sie darauf, dass die Gurte sich vom Kind während der Fahrt nicht öffnen lassen. Für den optimalen (Rück-) Halt sorgt ein 5-Punktgurt mit einem Hosenträgergurt und einem Gurt um das Becken. Die Gurte sollten mindestens drei Zentimeter breit sein, breiter wäre sogar noch besser. Schauen Sie auch vor dem Kauf darauf, wie die Gurte in der Fahrgastzelle befestigt ist und ob deren Nähte auch gut verarbeitet sind. Die Sicherheitsgurte sollten so befestigt sein, dass sie sowohl für ein und zwei Kinder ausreichen. Falls nur ein Kind mitfährt, sollte der Gurt es zulassen, dass sich das Kind in die Mitte der Fahrgastzelle sich setzen kann.

Fahrgastzelle

Die Fahrgastzelle besteht in der Regel aus einer soliden Sitzwanne und der Aufbau ist mit einem Stoff bespannt, wobei die Seitenstücke oft durchsichtig sind. Wir empfehlen Ihnen, dass das Verdeck einen Schutz gegen Insekten in Form eines Fliegengitters hat und dass Ihr Kind durch einen Regenschutz gegen Niederschlag geschützt ist. Die Fliegengitter bieten sogar noch den Vorteil, dass sie auch vor aufgewirbelte Steinchen schützen. Für die Stabilität und Sicherheit ist eine Sitzwanne aus Aluminium empfehlenswert, aber selbst wenn diese aus einem anderen Material wie Kunststoff oder festen Polyester ist, sollte doch ein Alurahmen um die Wanne herum auf der Höhe von gewöhnlichen Stoßstangen von PKWs vor einem Aufprall schützen. Selbst bei einem Aufprall, zum Beispiel eines Autos, ist dadurch eine Knautschzone vorhanden.  Außerdem ist es ratsam, dass der Alurahmen so konstruiert ist, dass er im Fall eines Überschlags als Überschlagbügel fungiert.  Dem Kind soll es auch nicht möglich sein, so aus der Fahrgastzelle hinaus zu greifen oder die Bespannung des Aufbaus so durch drücken zu können, dass die Finger in die Speichen der Räder des Kinderfahrradanhänger gelangen könnten.

Stabilität

Die Stabilität der Fahrradanhänger für Kinder wird durch einen niedrigen Schwerpunkt, eine breite Spur/ Radabstand und durch ausreichend große, 20 Zoll Räder gewährleistet. Dadurch gerät der Kinderfahrradanhänger nicht so leicht ins Kippen.

Kupplung

Die Kupplung für den Fahrrad Anhänger für Kinder sollte sich unten am hinteren Teil des Fahrradrahmens befinden. Vor allem ältere Systeme hatten die Kupplung oft an der Sattelstütze, wodurch jedoch  auf das Zugfahrrad eine größere Hebelwirkung ausgeübt wird. Dadurch, dass die Kupplung sich auf einer Höhe mit der Deichsel befindet, liegt der Schwerpunkt  auch tiefer, die Kraftübertragung ist besser und auch der Bremsweg ist kürzer.  An der Kupplung sollte die Deichsel noch durch eine Sicherheitsleine abgesichert sein.  Selbst wenn einmal das Zugfahrrad stürzen sollte, sorgen Gelenke in der  Deichsel an der Kupplung dafür, dass der Fahrradanhänger selber nicht mit umkippt.

Bremse

In der Regel haben Kinderfahrradanhänger keine eigenen Bremsen. Allein deswegen schon sollten die Bremsen am Zugfahrrad in einwandfreien Zustand sein und das Fahrrad sollte über modernen und leistungsstarken Bremsen verfügen. Einige Fahrrad Anhänger haben sogar eigene Bremssysteme wie Auflaufbremsen, die hydraulisch funktionieren.  Diese Bremswirkung kommt dadurch zustande, wenn durch ein plötzliches Bremsen beim Kinderfahrradanhänger eine Schubkraft entsteht, die auf die Bremsen der Deichsel des Fahrradanhängers übertragen wird.

Beleuchtung

Eine spezielle Fahrradbeleuchtung ist für Kinderfahrradanhänger gesetzlich nicht vorgeschrieben. Da jedoch durch den Fahrrad Anhänger die Rückleuchte des Zugfahrrads verdeckt ist, sollten Sie vor allem mit Einbruch der Dämmerung um eine ausreichende Beleuchtung des Fahrrad Anhängers bemüht sein, damit andere Verkehrsteilnehmer Ihren Fahrradanhänger rechtzeitig erkennen. Einerseits könnten Sie direkte Leuchten wie LED-Rot-Lichter als Rücklichter am Fahrrad Anhänger befestigen. Andererseits sollte Ihr Kinderfahrradanhänger unbedingt über Reflektoren an allen Seiten verfügen: Zwei weiße Reflektoren vorne, zwei rote Reflektoren für hinten und gelbe Reflektoren in den Speichen der Reifen.

Sonstige Hinweise

Um den Fahrrad Anhänger zu jeder Zeit im Blickfeld zu haben, statten einige ihr Fahrrad mit einem Rückspiegel für Fahrräder aus. Dadurch wissen Sie jeder Zeit, was hinter Ihnen vor sich geht, ohne sich dabei um zu drehen und somit Ihre eigene Sicherheit zu gefährden. Besonders sinnvoll ist auch eine Fahne oder Wimpel für den Fahrrad Anhänger,  damit andere Verkehrsteilnehmer den niedrigen Kinderfahrradanhänger besser wahrnehmen können. Zur Sicherheit Ihres Kindes ist es auch empfehlenswert, dass Ihr Kind auch im Fahrrad Anhänger einen Fahrradhelm trägt. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Kind im Fahrrad Anhänger keinen starken Erschütterungen ausgesetzt ist. Eine gefederte Aufhängung des Fahrrad Anhängers ist sehr vorteilhaft.

Fahrradanhänger sind nach wie vor noch das sicherste Mittel, um Kleinkinder und sogar Babys mit auf Fahrradtouren mit zu nehmen. Einige Fahrrad Anhänger sind wahre Allrounder: Sie lassen sich in wenigen Handgriffen als Buggy zum Skaten oder zum Bummeln in der Stadt verwenden oder falls Ihre Kinder schon größer sind, können Sie Ihren Fahrrad Anhänger immer noch zum Transportieren von Lasten gebrauchen.

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