Zum Verlinken des Artikels könnt ihr gerne diesen Code verwenden:
Festsitzende Sattelstütze lösen
Eine im Fahrradrahmen festsitzende Sattelstütze herauszubringen, kann eine sehr anstrengende und herausfordernde Aufgabe sein. Diese folgenden zehn Tipps sollen euch helfen diese Herausforderung erfolgreich zu meistern.
Vorsorge um Probleme an Sattelstützen zu vermeiden
Festsitzende Sattelstützen sind immer das Ergebnis einer falschen Montage. Wenn ihr die Montage korrekt macht, werdet ihr niemals Probleme mit einer festsitzenden Sattelstütze haben.
Benutzt bei der Montage einer Sattelstütze immer Montagefett. Die Innenseite des Sitzrohres sollte mit ausreichende Montagefett eingeschmiert sein, bevor eine Sattelstütze montiert wird. Wenn ihr ausreichend Montagefett im Sitzrohr verwendet, muss für die Sattelstütze selbst kein Fett mehr verwendet werden.
Die wichtigste Grundregel bei der Montage von Sattelstützen
1. Niemals einen Hammer für die Montage einer Sattelstütze verwenden.
2. Niemals eine Rohr-ähnliche Sattelstütze (ohne Schlitten) ohne Fahrradsattel montieren. Es besteht die Gefahr das die Stütze direkt in das Sitzrohr fällt und sich nicht entfernen lässt.
Diagnose des Sattelstützen Problems
Bevor ihr euch ans Werk macht, solltet ihr herausfinden wieso die Sattelstütze sich nicht mehr entfernen lässt. Das gibt es in den meisten Fällen nur zwei Gründe: Die Stütze ist mechanisch verklemmt, z.b. weil eine falsche Größe verwendet wurde und mit Gewalt eingepresst wurde. Oder das Problem ist chemischer Art, verursacht durch Korrosion.
Wenn eine zu große Sattelstütze im Rahmen versenkt wurde, wird sich das meistens in einer leichten Beule am Fahrradrahmen bemerkbar machen. Selbst wenn ihr die Beule nicht sehen könnt, kann man diese meistens mit den Fingern ertasten.
Wenn eine dünnwandige Sattelstütze durch überdrehen der Befestigungsschraube am Sitzrohr deformiert wurde, sieht man das meistens an der Austrittsstelle am Rahmen. Wenn die Stütze nicht mehr ganz rund ist, lässt sich die Stütze nicht mehr als ein paar Grad nach rechts oder links drehen. Wenn ihr mit viel Kraft eine solche Sattelstütze im Fahrradrahmen versucht zu drehen, macht ihr alles nur noch schlimmer.
Die Lösung wenn Sattelstütze klemmt
1. Versucht nicht die Stütze mit einer Rohrzange, Greifzange oder ähnlichen Werkzeugen zu entfernen. Verwendet stattdessen einen Fahrradsattel. Nichts verschafft euch mehr Grip als ein großer breiter Fahrradsattel.
2. Bei ersten Zeichen von Schwierigkeiten, solltet ihr die Klemmschraube am Rahmen komplett entfernen, nicht nur lösen. Manchmal lässt sich damit eine festsitzenden Sattelstütze schon entfernen.
3. Als nächstes könnt ihr den Klemmspalt am Rahmen mit einem kleinen Schraubendreher aufstemmen. Manchmal ist es das einfachste einen geraden Schrauberzieher zu verwenden und die beiden Enden vorsichtig auseinander zu drücken.
4. Viele Reparaturen am Fahrrad können einfacher erledigt werden, wenn das Rad in einem Montageständer (z.B. Tacx Montageständer) befestigt ist oder das Rad teilweise demontiert wurde. Das könnt ihr beim Lösen einer festsitzenden Stütze vollkommen vergessen. Am einfachsten lässt sich das Problem bei einem fahrbereiten Rad lösen. Am besten lässt sich das MTB am Boden halten, wenn ein Bein auf dem Pedal steht.
Ihr habt den besten Halt, wenn ihr hinter dem Fahrradsattel steht und das Hinterrad zwischen den Beinen festgeklemmt habt. Wenn euch ein Freund den vorderen Teil des Rades festhält, ist das umso bessern. Wenn euch niemand hilft, sollte das Vorderrad irgendwo fixiert sein. Dabei kann euch eine Lenkerhalterung helfen oder ein Gummiband das das Vorderrad am Unterrohr festhält. In besonders hartnäckigen Fällen, wenn die Sattelstütze aus einer einteiligen Sattelklemmung besteht, könnt ihr den Kopf der Stütze in einem Schraubstock spannen und der Rahmen oder das Rad drehen und ziehen. Wenn ihr einen Freund bei euch habt, kann einer die Rotationsbewegung übernehmen und der andere zieht am Rahmen.
5. Normalerweise ist es das beste das Senken und Anheben der Sattelstütze ohne verdrehen vorzunehmen, denn das Verdrehen verursacht Kratzer und Furchen auf der Stütze. Das gilt natürlich nicht wenn die Sattelstütze im Rahmen feststeckt. Bei einer festsitzenden Stütze sollte euer erstes Ziel sein, die Sattelstütze drehen zu können, selbst wenn sich diese in der Höhe nicht verstellen lässt. Und wenn ihr die Sattelstütze drehen könnt, seid ihr schon einen großen Schritt weiter. Wenn sich die Stütze einigermaßen drehen lässt, könnt ihr Öl zwischen Sattelstütze und Sitzrohr bringen. Das ständige Drehen verteilt das Öl und setzt die Sattelstütze irgendwann frei.
6. Bei Stahl Stützen die in Stahlrahmen verbaut sind, ist oft Rost das Problem. Reichlich Kriechöl kann hier Wunder wirken. Wenn ihr kein Kriechöl habt, ist Schmieröl besser als gar kein Öl. Allerdings wurde Kriechöl extra für solche Zwecke hergestellt und ist perfekt dafür geeignet (z.b. Brunox Turbo Spray).
7. Aluminium Stützen bleiben regelmäßig ebenfalls wegen Korrosion im Fahrradrahmen stecken. Kriechöl ist leider nutzlos bei oxidiertem Aluminium. Allerdings hilft euch hier ein wenig Ammoniakwasser sehr gut weiter.
8. Wenn nichts mehr bei einer Stahl oder Titan Sattelstütze hilft, ist der nächste und letzte Tipp das Sitzrohr mit einem Fön zu erhitzen. Dabei solltet ihr mit großer Vorsicht vorgehen um den Lack nicht zu beschädigen. Dabei solltet ihr langsam vorgehen, denn es soll nur das Sitzrohr erwärmt werden und nicht die Sattelstütze. Denn wenn sich die Stütze ebenfalls erhitzt, erweitert sich nicht nur das Sitzrohr sondern auch die Sattelstütze und das Problem lässt sich nicht auf diese Weise lösen.
9. Die Hitze Technik ist nutzlos, wenn eine Alu Sattelstütze in einem Stahl oder Titanrahmen feststeckt, denn Alu weitet sich bei gleicher Wärmezufuhr zweimal so weit wie Stahl und 2 1/2 so stark wie Titan. In diesem Fall hilft genau die umgedrehte Technik. Die Sattelstütze muss so schnell wie möglich gekühlt werde. Dabei ist euch eine CO2-Minipumpe die innerhalb der Stütze gezündet wird besonders hilfreich.
10. Wenn auch das nicht hilft, ist die letzte Möglichkeit der alten Metallsägeblatt Trick. Schneidet die Stütze ab, so dass nur noch ein paar cm aus dem Sitzrohr heraus schauen und sägt mit der Metallsäge einen Schlitz in die Sattelstütze. Das ist sehr aufwendig und hat das Risiko das ihr den Fahrradrahmen beschädigt, wenn zu weit gesägt wird. Aber dieser Ansatz funktioniert garantiert. Wenn ihr den Schlitz in die Sattelstütze gesägt habt, packt ihr die Stütze mit einer Presszange und rollt die Sattelstütze in sich selbst zusammen und zieht diese heraus.
20 Kommentare zu “Festsitzende Sattelstütze lösen”
Armin meint:
Hatte die gleiche Liste bei Sheldon Brown nicht 15 Punkte?
Kommentar von tomsbikecorner.de:
Richtig. Wir haben das ein wenig eingedampft.
Wie dem auch sei: Es kann der Fall eintreten, daß auch Punkt 10 nicht funktioniert, weil man nach dem Abschneiden der Sattelstütze feststellt, daß die Stütze unheimlich weit im Rahmen steckt. Weiter als man mit seinem Metallsägeblatt kommt. Mit diesem wird sich nämlich nach einigen, vielleicht 10, Zentimetern nicht mehr genügend Druck ausüben lassen bzw. es wird sich zur Seite verdrehen.
In diesem Fall käme der Punkt 11 zum tragen: Man kaufe sich eine genügend lange Feile, die zum einen von den Ausmaßen in die Sattelstütze paßt und zum anderen lang genug ist, um mindestens bis zum Ende der Sattelstütze im Rahmen zu reichen, und feile einen Schlitz in die Sattelstütze. Dies wird einige Stunden dauern und man sollte darauf achten, nicht gleich den Rahmen wegzufeilen.
Anschließend nehme man einen ebenfalls genügend langen Schraubendreher und treibe diesen, beginnend in der Nähe des Schlitzes, Stück für Stück zwischen Sattelstütze und Rahmen, so daß sich die Sattelstütze entlang des Schlitzes „zusammenrollt“. Aufgrund der Länge wird leider die in Tip 10 genannte Zange nicht weit helfen.
Gruß, Armin
Armin meint:
Hmmm.
Ich muß leider noch einen Zusatz zu meinem vorherigen Kommentar machen.
Es kann nämlich, trotz Schraubenzieheranwendung, der Fall auftreten, daß sich die Sattelstütze immer noch nicht herausziehen läßt. Eventuell rutscht die Sattelstütze sogar beim Hämmern etwas ins Sattelrohr hinein, bewegt sich aber keinen Millimeter in die gewünschte, andere Richtung.
In diesem Fall würde vielleicht noch die ultimativ letzte Methode (dann 12.) helfen: „Versenken“ der alten Sattelstütze im Sattelrohr. Das funktioniert natürlich nur dann, wenn noch genügend Sattelrohr unterhalb der Sattelstütze zur Verfügung steht und nur einmal(!).
Aber wem einmal eine Sattelstütze feststeckte, der wird in Zukunft mit Sicherheit darauf achten, die Sattelstütze regelmäßig nachzufetten…
🙂
Klaus meint:
Ich habe meine Sattelstütze so gelöst :
Sattel ab – Fahrrad mit der Sattelstütze in einen Schraubstock und dann vorsichtig mit dem Rahmen „drehen“…..das klappt, wenn man den Rahmen „sachte“ bewegt, weil sonst die Sattelstütze abbrechen kan.
Tom meint:
Ich kann nur sagen Öl hin oder her, das beste was geklappt hat um die feste Alustütze aus meinem Stahlrahmen zu bekommen, war folgendes.
Sattel abmontieren, eine lange massive Stange(ca.1m, je länger um so mehr Kraft wird am Drehpunkt, sprich Sattelstütze, erzeugt. Vorsicht bei zu viel Kraft kann die Stütze abreissen!) an der Sattelhalterung montieren und dann am Steuerrohr sich festhalten und an der Stange ziehen. Durch den viel längern Hebel ging es superleicht und die Stütze ist immer noch benutzbar.
Viel Erfolg beim nach machen.
Gruß Tom
Manurin meint:
Zum Schlitz sägen nach Tip 10 hat sich bei unserer Sattelstütze eine Säbelsäge bewährt.
Rollen nach dem ersten Schlitz hat nicht funktioniert. Ein zweiter Schlitz gegenüber hat in Verbindung mit einer schweren Rohrzange letztlich geholfen.
Unsere Sattelstütze war 20 Jahre unbewegt, ca 25 cm im Rahmen festsitzend. Alle Hebeleinwirkung auf den Kopf der Sattelstütze hat letzlich dazu geführt, dass er sich ich in der Stütze gedreht hat. Damit war über diesen „Ansatz“ nichts mehr zu bewegen.
Die Metallblätter für Säbelsägen sind i.d.R. max. 228mm, hätte also nicht gereicht. Von Bosch gibts ein grobes Sägeblatt für Holz mit Nägeln, also eingeschränkt auch für Metall geeignet. Damit gings recht zügig. Rahmen blieb unverletzt…
Manurin meint:
…das Bosch-Sägeblatt für Holz mit Nägeln gibts in 300mm, deshalb gings damit…
lLibo Meigrella meint:
Der Schraubstock-trick wurde auch von mir angewendet, ehe ich den betr. Kommentar las, den habe ich erst bei neuem Problem mit einem anderen Fahrrad aufgerufen (ebenf. festsitzende Stahlstütze in Stahlrahmen … es funktionierte sogar mit einem Rad, das ein paar Tage in Seewasser lag und so einiges angerostet war) ABER nun bin ich in meiner Hütte am See und habe keinen großen Schraubstock, der auch fest verankert ist. Die Stütze würde ich riskieren, wie schon beim „Seewasserrad“, da war sie schließlich zermatscht, und ich habe auch alle anderen Punkte wie ebenfalls bereits beim „Seewasser-Rad“ längst versucht, aus „Verzweiflung“ rief ich also nun diese Eure hilfreiche Seite auf im Net. Ich werde mal eine Autowerkstatt aufsuchen, so einen kleinen Handwerker, den ich kenne, und bitten, mich mal den sicher vorhandenen festen Schraubstock ein paar Minuten nutzen zu dürfen. Ansonsten noch Folgendes, habe ich von meinem Vater selbst, der war Autoschlosser und berichtete davon, dass man bei Mercedes damals Folgendes machte, damit Zahnräder auf Wellen fest sitzen: das Zahnrad erhitzen, die Welle in Eis, wir machen es anders herum sozusagen, Eis in die Stütze und Rahmen föhnen, dann beides zusammenbringen. Vielleicht hilft auch eine Durchbohrung der Sattelstütze horizontal, Eisenstange reinstecken, die dick und lang genug ist, aber noch genügend „Fleich“ an der Stütze lassen, vielleicht 10 mm Loch und Stange, die ggf. dann wegen der Hebelwirkung noch mit aufgestecktem Eisenrohr verlängern und drehen .. Ich berichte weiter. Viel Erfolg, es gibt kein techn. Ptoblem, das unlösbar ist, aber evtl. eine Sattelstütze, mal sehen, wer sturer ist … liebe Grüße von Libo und danke für die Bestätigung meiner Überlegungen, das mit dem Sägen oder Feilen habe ich verworfen, wegen der Beschädigungsgefahr … evtl hätte ich mir eine Vorrichtung gebaut, die ein zu tiefes sägen verhindert
Libo Meigrella meint:
weiterer Bericht wie versprochen: ich habe ein paar Bäumchen an meiner Hütte gefällt und einen Schraubstock auf den Stumpf (den ich groß genug ließ – keine Angst, es handelte sich nicht um geschützte Bäumchen) geschraubt, mittels großer Schlüsselchrauben, die ich in den „Fuß“ des S-stockes schraubte, dafür, um sie z.B. auf Werkbänke zu schrauben, sind da meistens Löcher am Fuß vorhanden, und dann eben in den Schraubst. dann nach bewährter Methode die Sattelstütze eingespannt, bis sie ziemlich flach und … sch… drauf … damit fest von den Schraubstockbacken gehalten werden konnte und den Rahmen gedreht, es ging wieder, ich habe allerdings -es war ein heißer Tag- fast alles, was ein menschlicher Körper so an Flüssigkeit hat, ausgeschwitzt, dann alles, was an Nachschub da war (Bier, Limo, Wein) nachgeschüttet und ausnahmsweise die Nacht durchgeschlafen, gleichwohl, immerhin über 62 und da läuft man schon mal nachts aufs Töpfchen.Abhilfe: jeden Tag ne festsitzende Sattelstütze auf diese Art und Weise lösen 😉 Also, kostet Kraft und später sagte mir ein Fahrradhändler, er habe dabei mal den Rahmen verzogen – tja, das muß jeder für sich entscheiden, no risk no fun 🙂 – nur, was soll man ggf. mit einem Fahrrad, dessen Sattel zu hoch oder zu tief ist, weil sich die Sattelstütze nicht mehr bewegen läßt. Also, Bizeps, Rückenmuskeln, internistischer „Wassertransport“ (Sauna gespart !), auch Vorbeugung gegen Osteoporose. bewirkt durch Bewegung und Kraftanstrengung (barmherzige Tat: alten Frauen nie die Türen aufhalten, die müssen sich anstrengen, dann ist wieder mal die Osteporose ein Stück zurückgedrängt…) und dann ist das Problem mit dem Bike-lein so oder so behoben. Der Chirurg, der hat es fein, er macht Dich auf und schaut hinein (sinngemäß gehts so weiter, frei nach Eugen Roth und aufs Bikelein übertragbar) er schaut hinein und macht dich zu,auf jeden Fall hats Du nun Ruh, wenn mit Erfolg für längre Zeit, wenn ohne für die Ewigkeit. Allzeit Gut Pedal und Rahmen- und Sattelstützenbruch sowie eine Handbreit Luft unter den Padalen oder schlicht Glück auf und ab mit denselben ! L.M.
Ingo meint:
Hallo habe ein Cannondale Carbonrahmen ( Taurin ) da ist die Sattelstütze bombenfest!!
Einölen von innen durch einspritzen in Getränkehalter Locher am Rahmen und auf den Kopf gestellt, versucht zu drehen, aber nicht mit zu viel Gewalt und nix bewegt sich.
Festrosten kann es doch nicht da Rahmen Carbon und Sattelstütze Alu ist.
Bike wurde zu Cannondale eingeschickt und die wollten sagenhafte 300€ haben.
Wer weiß eine Lösung für die Lösung der Sattelstütze ??
Libo Meigrella meint:
Carbonrahmen … mal mit Hitze (Camping-Gaskocher) probiert oder kokelt der dann weg ?
Daniel meint:
Hey,
meine Sattelstütze ist auch bombenfest. Haben schon gedreht, gezogen, geölt, angesägt und alles was hier empfohlen wird. Leider tut sich nichts. Gibt es noch weitere Möglichkeiten?
Danny the Biker meint:
Als die letzte Maßnahme „Sattelstütze sägen“ bei meiner Sattelstütze fällig wurde, hatte ich folgendes Problem:
Wie bekommt man mit den 300 mm Sägeblättern einen guten Griff, bzw. Hebelwirkung, damit man auch den unteren Teil des Rohrs kraftvoll sägen kann? (Und das Sägeblatt nicht hin- und herwackelt).
Dazu habe ich ein „Werkzeug“ erfunden:
Mit einer Japanischen Holzsäge habe ich einen Bambusstock quer zur Hälfte aufgesägt, und zwar auf der Länge des Sägeblatts.
Dann habe ich das Sägeblatt auf voller Länge in den Bambusstock geklemmt, unten mit einem Schräubchen in dem Loch des Sägeblatts zusätzlich fixiert. (Obwohl das harte Bambusrohr das Sägeblatt schon ziemlich gut fixiert hat).
Mit dieser „Bambussäge“, an der ich oben natürlich noch ein Stück für den Griff gelassen hatte, konnte ich Druck für den unteren Teil der Sattelstütze im Rahmen aufbauen – und damit ging es dann ziemlich schnell.
Wer sich das Werkzeug nicht vorstellen kann und ein Foto haben will, dem maile ich es gern.
Gruss
Daniel
MuM meint:
Hallo zusammen, ich habe eine lackierte Aluminium Sattelstütze. Da wird Ammoniak nicht helfen, oder doch?
charly meint:
Sattelrohr an der Verschraubung leicht aufstemmen, Grillreiniger und Felgenreiniger rundherum einbringen, Drehen und Ziehen, dabei gegen die Fahrtrichtung auf dem Querrohr sitzend, um das Fahrrad zu fixieren :)never give up Menschen gegen Maschine…
Gruß Charly
Klemens meint:
Danke für die Tipps rund um die festsitzende Sattelstütze. Ich hätte viel falsch und wahrscheinlich auch kaputt gemacht.
Klemens
Lothar meint:
Also ich habe ein Spezialized Allez Sprint 2020 und nach ca. 5 Monaten Fahrt wollte ich die Sattelstütze höher stellen. Obwohl ich alle Einbauvorschriften und Hinweise des Händlers berücksichtigt hatte: Carbon Stütze in Alu Rahmen OHNE‘ Fett…sass das Ding fest wie eingeschweisst nach dem Öffnen der Klemme. Ich konnte das Problem lösen durch folgende Massnahmen: An der oberen Kante zum Rahmen WD-40 Spray und was es zum Schluss glaub ich wirklich gebracht hat war die Verwendung von Glassreiniger (Amoniak), da die Festsetzung wahrscheinlich nix mit Rost zu tun hatte. Einwirkzeit ca. 5 Stunden. Dann hab ich die rundumlaufende Klemme etwa 5mm über der Rahmenkante festgeschraubt und dann mit einem kräftig breiten Schraubendreher zwischen Rahmenkante und dieser jetzt höheren Befestigung etwas ‚gehebelt‘. dann mit der Faust ein kleinen schlag auf den Sattel und die Stütze war gelöst und liess sich dann einwanfrei in die neue Position justieren. Was ich in Zukunft machen werde, 1x pro Monat die Sattelstütze lösen, denn sie hat einen gravierenenden Vorteil: Durch die ovale Kontur kann man sie nicht drehen und man braucht sich keine Sorgen machen dass die Stütze dann zusammen mit dem Sattel nicht im ‚Lot der Fahrtrichtung‘ ist. Hoffe dass das so klappt um das Ding beweglich zu halten, denn Fett soll man bei Carbon auf Alu ja nicht verwenden.
AnjaHz meint:
Danke für all die Tips hier. Ich will noch folgenden Rat beisteuern: Unsere festsitzende Stütze hat idealerweise ein Loch für den Bolzen der Sattelklemme wo man zb. einen möglichst dicken langen Bohrer zum Rumhebeln reinstecken kann (Siehe auch Kommentar von ILiebomeigrella, Methode haben wir auch schon mal erfolgreich angewendet) Aber: Da man/frau beim Festhalten des Fahrrads von oben sehr schwer ausreichend Gegendruck hat, um die Stütze zu ziehen bzw rauszudrehen, haben wir das ganze Fahrrad (ohne Vorderrad) mit dem Lenker nach unten Senkrecht mit Spanngurten an mehreren Stellen an einen Baum geschnallt (Schade, kann kein Foto anhängen) An den Lenkerenden habe ich Klötze untergelegt damit die Bremshebel etc nicht aufliegen, ansonsten muss man sie lockern/wegdrehen. Hat zwar trotzdem mind. ne halbe Stunde gedauert, aber wir sind happy, dass der Rahmen wieder nutzbar ist 🙂
Anonymous meint:
Gibt es kein Bohrer der das Maß hat?
DietrichB meint:
Hereingefallene Sattelstütze herausziehen
Mir ist vor einigen Tagen das passiert, vor dem oben gewarnt wird:: Ich habe erst den Sattel demontiert und dann die Sattelstützenklemme gelöst. Prompt rutsche die Sattelstütze ins Sattelrohr und war nicht mehr zu bewegen in die andere Richtung zu rutschen. Nach mehreren Fehlversuchen hatte ich heute die Lösung.
Die Sattelstütze verjüngt sich oben und hat dort ein Loch von 15 mm. Zwei 1 m lange Drahtseilstüche (2 mm Durchmesser) werden an einem Ende parallel mit zwei Simplex-Klemmen verbunden. Dieses Ende lässt sich durch das Loch in der Sattelstütze einführen. Anschließend werden abwechselnd zweimal je eine M 8 Mutter auf die beiden anderen Drahtseilenden aufgefädelt. Diese fallen durch das Loch in das Sattelstützeninnere. Zieht man nun an den Drahtseilen, verkeilen sich die Muttern. Die Drahtseile werden mit zwei weiteren Simplex-Klemmen zu einer Schlaufe verbunden.
An dieser Schlaufe wird das Fahrrad an einem Bock, z.B. Fahrradmontageständer, nicht zu hoch aufgehängt. Nun wird mit einem kräftigen Gummihammer auf das Sattelrohr geschlagen. Die Sattelstütze löst sich aus der Verklemmung und das Fahrrad fällt auf das Hinterrad. An den Drahtseilen kann die Sattelstütze per Hand herausgezogen werden.
Anonymous meint:
Bei mir steckte eine Sattelstütze aus Carbon in einem Alurahmen fest. Mit viel Mühe habe ich die wie folgt herausbekommen:
Zunächst hatte ich den Sattel in eine neutralen Neigungswinkel gestellt, ca 90 Grad zur Stütze, um ihn besser drehen zu können. Den Klemmring hatte ich ganz lose geschraubt und damit er nicht stört auf halber Höhe der Stütze mit Tape fixiert.
Weil ich nichts anderes hatte, diente mir als Gleitmittel die Wind und Wetter Gesichtscreme für Babies von Weleda (sehr fein und ohne Wasser).
Das Gleitmittel habe ich vor allem immer in den Dehnungsspalt geschmiert nach jedem Satz, ansonsten fing die Stange mächtig an zu knatschen beim drehen.
Wie oben beschrieben, habe ich erst mit einem Föhn gearbeitet, um den Rahmen etwas zu weiten. Das hat geholfen, war aber nur mittelmäßig erfolgreich. Großen Fortschritt habe ich gemacht, als ich angefangen habe den Rahmen mit kochendem Wasser zu wärmen.
1. min 2L Wasser zum kochen gebracht, Rahmen so über ein Becken/Schüssel gelegt, dass das Stück, was die Sattelstange hält darüber liegt und langsam mit dem kochenden Wasser übergossen. Dauert eine Weile, dass der Rahmen auch wirklich warm wird, daher braucht es eine gute Menge Wasser, auch wenn Alu Wärme gut aufnimmt.
2. sobald das Wasser leer ist, Rad hingestellt, über die Mittelstange geschwungen, einen Fuß auf unter Stange, die zum Hinterrad geht und versucht gleichzeitig den Sattel mit den Händen zu drehen und mit dem Knie des auf der Stange aufstehenden Beines, die Hände nach oben zu drücken. Die Wärme hält nur für ein paar Mal drehen. Dann ging es wieder mit Wasser erhitzen los.
3. Fett in den Dehnungsspalt geben für die nächste Runde.
Mir hat noch gut geholfen an der Stütze zu markieren wie weit der Fortschritt ist für die Motivation.
Hab gut an die 8 Mal Wasser aufgekocht, bis die Stange draußen war.