Ständer



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Ein Fahrradständer ermöglicht das sichere Abstellen eines Fahrrades. Mittlerweile ist jedoch ein Fahrradständer nicht mehr als Standardausrüstung zu betrachten, da man besonders bei den sportlichen Fahrradtypen wie Mountainbike, Crossrädern und Rennrädern versucht, die für das Fahren nicht benötigte Bauteile wegzulassen, um Gewicht einzusparen. Zudem würde ein Ständer im Geländeeinsatz auch eher stören, als seiner Funktion nach sinnvoll zu sein. Man kann sich auch ehrlich gesagt auch kaum einen solchen Fahrradparker an einem professionellen Rennrad vorstellen. Jedoch kommt man mit Freizeiträdern immer wieder mal in Situationen, in denen man sein Fahrrad sicher abstellen möchte. In solchen Situationen mag einerseits kein Fahrradständer im Sinne eines Abstellplatzes für das Fahrrad frei sein, andererseits möchte man nicht, dass das eigene Fahrrad durch den Ständer selbst oder unvorsichtiges Verhalten anderer Fahrradbesitzer zerkratzt wird. In solchen Situationen ist man froh, wenn man sein Fahrrad unabhängig von einer Abstellvorrichtung sicher und ordentlich abstellen kann. Vor allem wenn das Rad unter einer mobilen Fahrradgarage abgestellt wird, sollte darauf geachtet werden, das ein stabiles Modell verwendet wird.

Der Fahrradständer ist wie das dritte Bein - das Standbein - eines Fahrrades. Bei der Auswahl, Montage und Einstellung des Veloständers ist es wichtig, dass man die richtige Länge für den Fahrradständer wählt und diesen auch an der richtigen Stelle am Fahrrad montiert. Im Prinzip gibt es drei verschiedene Arten von Ständern: Die beiden Seitenständer „Typ Parkstütze“ und Hinterbauständer sowie der Zweibeinständer.

Der Seitenständer
Seitenständer sind die klassischen einbeinigen Fahrradständer. Dabei wird durch den Ständer das Fahrrad in eine leicht schräge Lage gebracht und das Fahrrad steht sicher auf drei Punkten: Den beiden Reifen und dem Fahrradständer. Bei Fahrrädern, die serienmäßig mit einem Fahrradständer vom Hersteller ausgestattet sind, findet man meistens den klassischen Seitenständer „Typ Parkstütze“, der sich direkt an der Tretkurbel befindet. Möchte man nachträglich zum Beispiel bei einem Mountainbike einen Fahrradständer anbringen, sollte man einen Fahrradständer kaufen, den man am Hinterbau des Fahrrads montiert, da an der Tretkurbel die Montagemöglichkeit nicht vorhanden ist. Für Fahrradständer am Hinterbau des Fahrrads sind die einbeinigen Fahrradständer zu empfehlen, welche nahe der Hinterradnabe an den Kettenstreben befestigt werden. Diese sind meistens mit einem Quick Fold Mechanismus (QFM) ausgestattet, was so viel heißt, dass sie schnell ausklappbar sind. Um das Fahrrad schließlich noch auf den optimalen Punkt abzustellen, ohne dass das Fahrrad überkippt, sollte man sich für Seitenständer kaufen, deren Winkel und Länge sich verändern lassen. Im Gegensatz zum klassischen Seitenständer „Typ Parkstütze“ wird hier das Gewicht beim Abstellen besser verlagert, so dass das Fahrrad trotz Zuladung auf dem Gepäckträger standfester ist. Bei Seitenständern mit leicht verstellbaren Längen kann man den Fahrradständer besonders gut auf den Untergrund anpassen. Auf weichem Untergrund mag es nötig sein, den Fahrradständer zu verlängern, da der Ständer in den weichen Boden eindringt und das Fahrrad zum Kippen neigt. Möchte man sein Fahrrad quer zu einem Hang abstellen, muss man die Länge des Fahrradständers kürzen, damit das Fahrrad nicht umfällt. Beim Kauf von Hinterradständern bei Fahrrädern mit Scheibenbremsen ist unbedingt darauf zu achten, dass der Fahrradständer „Disc Compatibel“ ist, ansonsten könnte die Montage wegen der Bremsscheibe nicht möglich sein.  Zudem sind nicht alle Seitenständer mit ausreichend langen Schrauben ausgestattet, die man beim Hinterbau mit besonders dicken oder kantigen Kettenstreben benötigt.

Der Zweibeinständer
Zweibeinständer sind für Fahrräder sinnvoll, mit denen man häufig Lasten transportiert und ebene, feste Flächen (wie in der Stadt) zum Abstellen des Fahrrads vorhanden sind. Zweibeinständer kennt man bei auch bei Motorrollern, wodurch über eine Hebelwirkung ein Laufrad in der Luft steht. Beim Fahrrad wird dieser Hebelmechanismus am Tretlager montiert. Der Vorteil von Zweibeinständern liegt darin, dass das Fahrrad trotz schwerer Zuladung im Stand nicht umkippt, was bei einem zur Seite geneigten Fahrrad mit Seitenständer passieren kann. Solche Zweibeinständer sind besonders empfehlenswert für Eltern mit E-Bikes, Cityrädern und Trekkingrädern, da sie ihre Kinder besser aus dem Kindersitz herausnehmen können, ohne Angst zu haben, dass das Fahrrad kippt. Aber auch für Reisende, die mit dem Fahrrad lange unterwegs sind und schwere Gepäcktaschen mitführen, sind solche Zweibeinständer fast schon ein Muss, damit sie ebenfalls ihr Fahrrad sicher abstellen können. Dank des Zweibeinständers steht ein Fahrrad trotz schwerer Lasten zum Beispiel nach einem Einkauf immer noch besonders stabil.